Was hat Sie zu Ihrer Skulptur inspiriert?
Der Ort selbst. Wie ich in meinem kleinen Info-Film, der vor Ort über einen QR - Code abrufbar ist, erwähne (Link zum Film), ist Berlin Wedding und das Afrikanische Viertel ein Ort, an dem sich unglaublich viel abgespielt hat und noch immer abspielt. Die Namensgebung „Afrikanisches Viertel“ führt automatisch zur Beschäftigung mit der Geschichte Deutschlands in Bezug auf Afrika. Warum heißt das Viertel so? Was für geschichtliche Ablagerungsprozesse findet man dort vor, wie wird damit umgegangen? Warum gibt es immer noch so viele veraltete Vorstellungen in Bezug auf dieses Land und Menschen mit afrikanischen Wurzeln? Wie kommt es dazu, dass so viele Menschen sich gar keine Gedanken darüber zu machen scheinen? Ich habe versucht, einen ortsspezifischen Ansatz zu finden, der einlädt zu diskutieren und den vielen Schichten und Verwicklungen der kulturellen und historischen Einflüsse zu folgen, die an einem Ort wie diesem zusammenkommen.
Was war die größte Herausforderung?
Die technische Seite des Projekts. Für mich war das Material, Gummi, absolutes Neuland, auch die Verarbeitungstechnik (digitales Fräsen) war mir damals nicht so vertraut. Die vielen, sehr komplexen Produktionsprozesse liefen zum größten Teil ohne mich ab, so dass ein ergebnisoffener direkter Kontakt mit dem Material nicht möglich war. Es gab viele Pannen und Verzögerungen. Nun aber steht alles endlich. Ich hatte großes Glück so viele Unterstützer für dieses Projekt gefunden zu haben - nicht zuletzt Frau Dwyer (Projektbetreuung von Vonovia), die hartnäckig dranblieb und an das Projekt geglaubt hat.
Was erhoffen Sie sich von Ihrer Skulptur?
Da bin ich ganz aufgeschlossen für Überraschungen. Ein großer Vorteil ist, dass die vielen Anwohner so divers und multikulturell aufgestellt sind, dass sie irgendetwas mit dem skulpturalen Angebot anfangen können und etwas daraus machen werden, und das wird dann zum Teil der Installation werden, egal in welche Richtung es gehen wird.
Zum Text von der Kunsthistorikerin Leena Crasemann zu „Surfacing“ gelangen Sie hier.